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Rezensionen

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„Hört uns zu! Wir Ostdeutsche und der Westen“ (45 Min., DAS ERSTE), 2023

Spiegel Online, 22.09.2023

„Für »Hört uns zu!« kabbelt sich Jessy Wellmer mit Ossis, die sich von Wessis gedemütigt fühlen. Eine ARD-Reportage, in der sich die Recherche im Osten mal nicht wie eine Strafexpedition anfühlt – klasse. (…) Wellmer besitzt die Fähigkeit, die Reportagen mit ihrem Team in einem Modus zu erstellen, der von den Öffentlich-Rechtlichen zwar als Ideal gefeiert, aber dort doch selten praktiziert wird: auf Augenhöhe.“

Süddeutsche Zeitung, 25.09.2023

„(…) ein sehenswerter Film – weil er breit in seinem Casting ist und das, was ist, lieber fair und differenziert darstellt als jedwede zähe Wirklichkeit krampfhaft mit irgendeiner frischen These plattzuwalzen. (…)“

FAZ, 25.09.2023

„ (…)Die Reportage ‚Hört uns zu!‘ sollte sich die Berliner Blase wirklich mal ansehen. (…)“

MOZ, 22.09.2023

„Das Schöne an Wellmers‘ Ansatz ist, dass sie tatsächlich offen ist für verschiedene Meinungen.“

Bundeszentrale für Politische Bildung, 01.10.2023

„Eine lehrreiche Doku von RBB und NDR.“

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Dokureihe: „Krieg und Holocaust – Der deutsche Abgrund“ (10 x45 Min, ZDFinfo)

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.05.2021

Schulfernsehen im positiven Sinn: Die zehnteilige Dokumentation „Krieg und Holocaust“ erzählt vom Weg in die „dunkelste Stunde der Menschheit“.

(…) Die sechs Autoren der Serie, Dominic Egizzi, Gabriele Rose, Egmont R. Koch, Martin Davidson, Dagmar Gallenmüller und Karl Alexander Weck, denken auch jetzt noch an Zuschauer, die kaum Vorwissen haben. Sie formulieren prägnant, in kurzen Abschnitten, nutzen Kapitelblätter, damit man sich festhalten kann. Biographische Skizzen brechen das chronologische Fortschreiten auf.

(…) Generell müht man sich um Differenzierung: vom Rassismus in Weimar – auch der Sozialdemokrat Friedrich Ebert empfindet Kolonialtruppen am Rhein als demütigend – bis zum allgemeinen Antisemitismus, der 1938 zum Scheitern der Flüchtlingskonferenz von Evian und 1946 zum Pogrom von Kielce in Polen führt. Nicht nur steht dieser Dokumentation ein beeindruckendes Ensemble von Historikerinnen und Historikern zur Verfügung, die Serienschöpfer wissen es auch zu nutzen.

Frankfurter Rundschau, 08.05.2021

(…) Historiker setzen sich stets dem Problem aus, dass man die Ergebnisse der Prozesse, die sie beschreiben, schon kennt, so dass die Gefahr auftaucht, dass Geschichte aus der Perspektive der Besserwisser erzählt wird. Das ist schwer vermeidbar und lässt zurückliegende Ereignisse als unvermeidbar erscheinen. Dieser Dokumentation gelingt es meist, diesen Eindruck zu vermeiden.

(…) Zunehmend beklemmend geht die Geschichte weiter, in großer Klarheit, in stets sorgfältig gestalteter Vielstimmigkeit und Umsichtigkeit. Gerade darum ist es schwierig, sich der Dramaturgie dieser Dokumentation zu entziehen, denn der Schrecken, von dem sie handelt, wird immer auswegloser und immer größer und scheint unaufhaltsam. Das Ausmaß des Grauens, das die aufgeräumt dargebrachten Tatsachen enthalten, ist immer noch unfassbar.

Evangelisch.de, 30.04.2021

(…) Deshalb gehen die Autor:innen auch nicht der Frage nach, ob sich die Geschichte wiederholen kann, sondern konzentrieren sich einzig und allein auf den Nationalsozialismus; dies allerdings in einer Form und einem Umfang, die ihresgleichen suchen.

(…) Die Filme verzichten zwar auf Zeitzeugen, befassen sich aber dennoch immer wieder mit Einzelschicksalen. Spielfilmreif ist zum Beispiel ein Husarenstück des jüdischen Journalisten Leo Lania, der sich 1923 unter die Münchener Faschisten mischte und die Vorbereitungen für einen bewaffneten Putschversuch enthüllte. Geschichten wie diese stützen sich auf Briefe, Tagebücher oder Amateurfilme, die in über hundert Archiven zutage gefördert worden und zum Teil noch nie gezeigt worden sind.
Neben den Aussagen der Historiker:innen bestehen die zehn Episoden daher weitgehend aus Originalaufnahmen, die den vom Schauspieler Philipp Moog sehr angenehm gesprochenen Kommentar illustrieren; ansonsten sorgen allein anschaulich gemachte Grafiken für Unterbrechungen des Erzählflusses.

(…) Die Ausstrahlung im Spartenprogramm ZDFinfo zum Jahrestag Tag der Kapitulation der Wehrmacht wird dem Mainzer Sender keine große Quote bescheren, aber für den Einsatz als Bildungsprogramm ist „Krieg und Holocaust“ bestens geeignet.

(…). Außerdem trägt die Reihe erheblich dazu bei, dass die Deutungshoheit über den Nationalsozialismus nicht den Rechtsextremisten überlassen wird.

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„Ausgebremst – Der Überlebenskampf der Autobauer“ (Arte, 90 Min.)

Neue Osnabrücker Zeitung, 26.02.2019

„Kommt das Auto, also „des Deutschen liebstes Kind“, in naher Zukunft nicht mehr aus Wolfsburg oder Stuttgart, sondern aus China? Werden demnächst Tausende ihren Job in der Autobranche verlieren, die hierzulande mit immerhin aktuell 800.000 Beschäftigten als Schlüsselindustrie gilt?

(…) Das sind nur einige Fragen, die diese spannende Doku stellt. Am Ende stehen zwar keine Gewissheiten, aber viele Denkanstöße.“


Rheinische Post / Saarbrücker Zeitung,   27.02.2019

„Umfangreich aber nie langweilig  (…) Am Ende gelang es Egizzi, die Chancen und Risiken der Mobilitätswende spannend und ausführlich aufzuzeigen“

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ZDFzeit: „Mehr Ausländer, mehr Kriminalität? Der große Faktencheck“ (ZDF, 45 Min.)

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Hamburger Abendblatt, Berliner Morgenpost, 06.12.2016

Paradebeispiel für harten öffentlich-rechtlichen Journalismus, ebenso informierend wie modern aufbereitet.“

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37 Grad: „Verdammte Fehlentscheidung“ (ZDF, 30 Min.)

37gradfehlentscheidung

Spiegel Online, 05.01.2010

„Was geschieht, wenn sich die Glücksversprechen des entfesselten Marktes als Budenzauber erweisen? Die exzellente ZDF-Reportage „Verdammte Fehlentscheidung“ zeigt, wie drei gescheiterte Kleinunternehmer um alles kämpfen: ihre familiäre, berufliche und gesellschaftliche Existenz.

(…) Man muss diesen kleinen Film sehen, weil er dann eben doch nicht der gängige Schlüssellochblick in verpfuschte Leben ist, sondern ein exzellenter Balanceakt zwischen existentieller Havarie und Selbstbehauptung, wirtschaftlichem Versagen und persönlicher Ermächtigung.

(…) So gesehen sind die Katastrophenstorys ernüchternd im besten Sinne: Sie verdeutlichen im Gewand eines aufgeklärten Journalismus die Facetten einer gesellschaftlichen Misere, die immer mehr Menschen betrifft und die alle angeht.“

News.de , 06.01.2010

Die Dokumentation wagte einen interessanten Blickpunkt. Immer nah dran an den Figuren, doch ohne Sentimentalität und Kitsch. Mit nüchternen Kommentaren und doch analytisch. Indem sie vordergründig nach der persönlichen Schuld am Scheitern fragte, warf sie zugleich hintergründig Fragen auf, die Mentalität und Zeitgeist betreffen. Und sie vergaß nicht, die Einzelschicksale in den Kontext zu stellen. Denn Stefan, Sandra und Meta, sie sind nur drei von drei Millionen überschuldeten Menschen in Deutschland.“

Focus.de 06.01.2010

„(…) In der ZDF-Doku „Verdammte Fehlentscheidung!“ treffen wir Menschen, für die sich im Absturz keine goldenen Fallschirme öffnen. Die nicht Opel sind, im Wahlkampf plötzlich als systemrelevant gelten und mit Steuergeldern gerettet werden müssen. Und sie zählen auch nicht zu der schwer fassbaren Finanzsphäre, in der nur die Gewinne eine Privatangelegenheit sind. Stefan, Sandra und Meta wurden Unternehmer. Mit eigenem Geld und vollem Risiko. Und in dem brutalen Bereich der Ökonomie, der auch deshalb Realwirtschaft heißt, weil dort Verluste absolut real sind. In der real existierenden Realwirtschaft verschwinden die Miesen nicht einfach durch Steuergelder. Sondern sind vom demjenigen zu tilgen, der sie verursacht hat. Punkt. Vielleicht waren sich Stefan, Sandra und Meta dessen nicht völlig bewusst. Aber sie bekamen es mit voller Härte zu spüren. (…)“

Nordeseezeitung, 15.12.2009

„In der Leistungsgesellschaft will man den eigenen Misserfolg nicht zur Schau stellen. Drei Mutige haben sich schließlich doch bereit erklärt, vor der Kamera zu erzählen, wie sie in die Privatinsolvenz gerieten. Egizzis Dokumentation, die das ZDF nun in der Reihe „37°“ zeigt, begleitet sie aber auch bei ihrem Neuanfang.“



Die FIFA – Macht und Machenschaften im Weltfußball (ARD,45 Min)

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Grimme Institut, 11. Oktober 2007

„Im Mittelpunkt der aufwändig recherchierten Dokumentation von Gerold Hofmann und Dominic Egizzi steht mit der FIFA der einflussreichste Sportverband der Welt, der ein Milliardenvermögen verwaltet und bewegt. Gezeigt werden Funktionäre zwischen globalen Visionen und kleinlichen Machtkämpfen. Männer, die sich auf Augenhöhe mit Regierungschefs und Wirtschaftskapitänen sehen – und wie diese immer wieder im Zentrum von Affären stehen. Es geht um Bestechung im großen Stil und um die dubiose Rolle, die Sepp Blatter bei den Machenschaften des von ihm angeführten Verbandes spielt. Eine formal klar gegliederte, optisch ansehnliche und investigativ aufdeckende Dokumentation.“

Westfalenpost, 10.10.2007

„Gerold Hofmann und Dominic Egizzi haben für die Doku Die FIFA – Macht und Machenschaften im Weltfußball (ARD, 22.45 Uhr) zwei Jahre lang hinter die Kulissen geschaut und Fragen nach dem allgemeinen Geschäftsgebaren gestellt. Herausgekommen ist ein aufwändiges Sittengemälde des Weltfußballverbandes.

(…) Der in vielerlei Hinsicht aufschlussreiche Filmbeitrag ist in kleine Kapitel unterteilt, die Überschriften tragen wie „Der Strippenzieher“ oder „Die geheimnisvolle Überweisung“. Neben Sepp Blatter kommen auch Gerhard Meyer-Vorfelder (war FIFA-Funktionär) und Lichtgestalt Franz Beckenbauer (jetzt im FIFA-Exekutivkomitee) zu Wort. Die Autoren zeichnen zudem bilderstark die Geschichte der Rivalität zwischen Blatter und dem ehemaligen UEFA-Präsidenten Lennart Johansson nach. Die Dokumentation zeigt Machtmechanismen auf – und ist spannender als mancher Krimi.“

Thüringer Allgemeine, 11.10.2007

„Die Fifa – Macht und Machenschaften“ gestern, 22.45 Uhr, ARD. Sepp Blatter ist ein weltmächtiger Mann, Herrscher über den Fußball, Verwalter von Milliarden. Er sagt, er möchte mit dem Fußball eine bessere Welt machen. Er liebt seine Macht, die er mit System erhält. Der Film unterrichtet darüber in erstaunlichen Fakten.

Die Autoren Gerold Hofmann und Dominic Egizzi wenden sich einem so spannenden wie schwierigen Stoff zu, der zudem mit den Mitteln des Fernsehens in aller Dramatik nur schwer darzustellen ist. (…) Dafür ist die klare Gliederung über die Personen nützlich in einem schwierigen Terrain aus Beweisen, Vermutungen, Meinungen und vielsagendem Schweigen. In diesem Film steckt ein enormes Pensum an journalistischer Feinarbeit. Er führt in die Schattenwelt jenseits der lichtgefluteten Stadions und designten Tagungshallen.“

Welt Online, 10. Oktober 2007

„(…) Begleiteten die FIFA schon zu Zeiten der Präsidentschaft von João Havelange aus Brasilien unzählige Skandale, so treibt sein Nachfolger Sepp Blatter die Entwicklung mit dem Ausbau der Organisation zur Geldmaschine auf die Spitze. Wie er das macht und wie er immer wieder ungeschoren davonkommt, schildern Gerold Hofmann und Dominic Egizzi auf anschauliche Weise. Für ihre Dokumentation „Die FIFA – Macht und Machenschaften im Weltfußball“ haben sie das System Blatter einer Langzeitbeobachtung unterzogen und die wichtigsten Ereignisse in König Sepps bisheriger Regentschaft zusammengefasst.

Unterteilt ist der aufschlussreiche Filmbeitrag in kleine Abschnitte mit eigenen Überschriften. Die lauten etwa „Der Geschäftemacher“, „Der Strippenzieher“, „Die geheimnisvolle Überweisung“ und beleuchten jeder für sich ein Kapitel grober Fouls der Funktionärs-Kaste, die auch für Zuschauer ohne Vorwissen als solche zu erkennen sind.“

Kölner Stadt Anzeiger, TV Tipp

„Die aufwändig recherchierte Dokumentation von Gerold Hofmann und Dominic Egizzi nimmt Macht und Machenschaften der FIFA, des wohl einflussreichsten Sportverbandes der Welt, unter die Lupe. (…) Zwei Jahre lang haben die Autoren recherchiert und den inneren Zirkel der FIFA beobachtet. Herausgekommen ist ein Sittenbild des Weltfußballverbandes. Der Film zeigt Funktionäre zwischen globalen Visionen und kleinlichen Machtkämpfen. Männer, die sich auf Augenhöhe mit Regierungschefs und Wirtschaftsführern sehen – und wie diese immer wieder im Zentrum von Affären stehen. „

Funkkorrespondenz, 12.10.2007

„Was die Autoren Gerold Hofmann und Dominic Egizzi aus den Archiven ausgegraben oder selbst gedreht haben, zeichnete das erschreckende Bild eines Funktionärsadels, der zwar stets vom Sport und seinen völkerverbindenden Idealen spricht, aber immer nur den eigenen Verdienst oder die eigene Anerkennung meint.“

Tagesspiegel,11.10.2007

Die FIFA und der Funken Ethik

„Der Weltfußballverband Fifa hat mit 208 Nationalverbänden mehr Mitglieder als die UN. Kein Wunder, dass sich Fifa-Präsidenten da manchmal vorkommen müssen wie Sonnenkönige. Dass es bei der Vergabe von Fußball-WMs an Länder wie Südafrika hinter den Kulissen nicht immer astrein zugegangen sein muss, hat man geahnt. Gerold Hofmann, Dominic Egizzi und Thomas Kistner ist es gelungen, dafür Gewährsleute und Zeugen wie einen Schweizer Journalisten aufzurufen. Im Mittelpunkt: die Durchsuchung des Büros von Fifa-Präsident Sepp Blatter. Der Verdacht: Schmiergeldzahlungen zwischen der Sportrechteagentur ISL und der Fifa. Schönster Doku-Satz aus einer internen Fifa-Mail: „Wie (können) wir es ausschauen lassen, als hätten wir wenigstens einen Funken Geschäftsethik.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.10.2007

„Der Fifa-Film, der an diesem Donnerstagabend ausgestrahlt wird, ist journalistisch fair, weil dessen Autoren Blatter zu jedem ihrer vielen Vorwürfe die Möglichkeit einer Antwort einräumten. Und der Mächtige blieb auch keine Antwort schuldig, selbst wenn sie bloß diplomatisch oder absichtsvoll sibyllinisch ausfiel.“

Financial Times Deutschland

„Ein FIFA Film mit Krimi Flair“

„Egizzi und Hofmann (haben) eine klassische Dokumentation produziert. Ein großer Teil der Recherchen galt einem Skandal, der für die Fifa weiterhin von fundamentaler Bedeutung ist. (…) Krimi-Flair kommt auf, wenn die Filmemacher Szenen der Razzia nachstellen. (…)

(…)Viel Platz räumen die Autoren auch dem Mastercard-Visa-Skandal ein, er kommt zum ersten Mal in einem TV-Beitrag ausführlich zur Sprache. (…), die Affäre zeige „sinnbildlich, wie groß die Diskrepanz zwischen der hehren Fair-Play-Rhetorik der Fifa und ihren Taten“ sei. Im Film zitieren die Autoren aus gerichtsbekannten Mails, aus denen hervorgeht, dass Blatter keineswegs uninformiert war über den Deal.(…)



Tödliche Deals – Deutsche Waffen für die Welt (ZDF, 45 Min.)

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Mittelbayerische Zeitung, TV Tipp, 22.05.2013

„Es gibt wohl wahrlich leichtere Aufgaben für einen deutschen Journalisten, als auskunftsbereite Gesprächspartner aus der Rüstungsindustrie zu finden. Die Branche gilt als ausgesprochen verschwiegen. Auch jene Politiker, die dem entscheidenden Gremium des Bundessicherheitsrats angehören, hüllen sich gerne in Schweigen. Zu großen Teilen müssen sie es sogar, denn das Gesetz sieht vor, dass die Öffentlichkeit erst Monate später von getätigten Deals erfährt. Dringen Informationen aus dem Bundessicherheitsrat nach außen, drohen für Verstöße gegen die Geheimhaltungspflicht bis zu fünf Jahre Haft. Egizzi und Binsack versuchten dennoch, den ein oder anderen Insider vor die Kamera zu bekommen – und sie hatten Erfolg. (…)

Frank Haun, Geschäftsführer des deutschen Rüstungskonzerns Krauss-Maffei-Wegmann, gibt für diese Dokumentation zum ersten Mal ein TV-Interview. Seine Firma baut unter anderem den Leopard-Panzer, über dessen Export nach Saudi-Arabien seit langem gestritten wird. Auch ein ehemaliger Staatssekretär äußert sich über die verschlungenen Pfade zwischen Rüstungsindustrie und Politik.

Auf der Suche nach Antworten auf die Frage, wie große Waffendeals eingefädelt werden, reisten die Autoren in den Nahen Osten, nach Spanien und auf die Münchner Sicherheitskonferenz. Auch in Oberndorf haben sich die ZDF-Rechercheure umgetan – dort sitzen mit Heckler & Koch sowie Rheinmetall gleich zwei prominente deutsche Waffenhersteller.“

Stuttgarter Zeitung, 22.05.2013

„(…) Frank Haun wirkt angespannt, Schweißperlen stehen auf seiner Oberlippe. Wie denn die ethischen Richtlinien bei Krauss-Maffei Wegmann lauten, wird er gefragt. Der Geschäftsführer verweist darauf, dass sich das Unternehmen, ein führender Rüstungsexporteur in Deutschland, strikt an die gesetzlichen Vorgaben halte. Das ist die Formel, hinter die sich Haun verschanzt. Ethische Richtlinien gebe es, aber die blieben intern. Ob er morgens ruhigen Gewissens in den Spiegel schauen könne, will der ZDF-Reporter noch wissen. „Ja“, sagt Haun knapp. (…)

Dass der Geschäftsführer einer großen Waffenschmiede überhaupt vor einer Kamera Rede und Antwort steht, ist eine Seltenheit – die Branche liebt die Publicity nicht sonderlich. Die Hartnäckigkeit von Dominic Egizzi und Carsten Binsack, den Autoren der Reportage „Tödliche Deals – Deutsche Waffen für die Welt“, die heute in der Reihe „ZDF zoom“ läuft, hat sich also ausgezahlt.(…)“

 Kölner Stadt Anzeiger, TV Tipp, 17.05.2013

„Eine sehenswerte ZDF-Dokumentation beleuchtet die Hintergründe der Frage, warum Deutschland nach den USA und Russland die drittgrößte Rüstungsexportnation der Welt ist.“

RP Online,  22.05.2013

„(…) der heutige Beitrag dürfte für manchen Politiker und Waffenlobbyisten unbequem werden. Es geht um die möglichen Leopard-II-Panzerlieferungen nach Saudi-Arabien. Die Autoren haben sich in der Branche auf Spurensuche begeben. Es ist ihnen gelungen, von Verantwortlichen aus der Rüstungsindustrie, Insidern, die an den Geschäften beteiligt sind, und Politikern zu erfahren, wie diese Deals ablaufen. (…)

Der Panzer Leopard II wird von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) in München gebaut. Die Waffenschmiede gehört zu den wichtigsten Rüstungskonzernen Deutschlands und stattet unter anderem die Bundeswehr mit Panzern aus. Der Geschäftsführer Frank Haun gibt zum ersten Mal ein Fernsehinterview. Darin nimmt er auch Stellung zu Rüstungsexporten nach Saudi Arabien und zu Fragen der Moral.



Beraten und Verkauft? Milliardengeschäft Vermögensberatung (ZDF, 30 Min)

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Versicherungsbote,TV-Review 20.07.2012

„Dominic Egizzi zeichnet (…) ein düsteres Bild des Versicherungsvertriebs. Der Regisseur ließ für den Film Testberatungen durchführen und interviewte Aussteiger.

(…)Höhepunkt mehrerer Interviews mit gezielten Fragen zur Unabhängigkeit der DVAG ist ein Berater, der feststellte, dass man doch mit einem LKW zum Kunden kommen müsse, wenn man 100 Partner hätte. Das wäre in der Praxis nicht möglich. Was dazu wohl Versicherungsmakler sagen?

(…) Der Film zeigt auf, dass „gut mit Menschen können“ im Prinzip schon das Wichtigste sei. Dies wurde in Bewerbungsgesprächen offen kommuniziert. Ein Interviewpartner bemerkt dazu: „Vorkenntnisse? Das ist sowas von egal. Das ist mitunter manchmal ganz gut. Man kommt da schnell rein. Ein Begriff der Branche heißt: Fachidiot schlägt Kunden tot.(…)“



Die Tricks der Versicherer (ZDF, 30 Min.)

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Heilbronner Stimme (Stimme.de), TV Tipp 2.11.2013

„ZDFzoom-Reporter Dominic Egizzi h.at für seinen Film „Die Tricks der Versicherer“ monatelang recherchiert und liefert ein bedrückendes Bild einer Branche, die einst für „typisch deutsche“ Seriosität stand.

(…) Dominic Egizzi recherchierte intensiv in der Branche und traf Insider, die heute offen über vermeintlich unsaubere Tricks der Versicherungen sprechen. Unter anderem mit einem ehemaligen Außendienst-Vertreter, der jahrzehntelang für einen großen deutschen Versicherer arbeitete und schließlich hinwarf. Die Produkte, die er im großen Stil vertrieben hat, konnte er – so sagt er – nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren.

Ein anderer Insider, jahrelang als „Drücker“ in einem Strukturvertrieb aktiv, berichtet von jenen Verkaufstricks, die ihm an die Hand gegeben wurden und vom enormen Verkaufsdruck, der in der Branche herrscht. Bis heute sind Strukturvertriebe äußerst wichtig für die Versicherungswirtschaft und verantwortlich für Milliardenumsätze. Filmemacher Egizzi wollte wissen, wie derartige Vertriebe arbeiten und drehte mit versteckter Kamera hinter den Kulissen der umsatzgewaltigen Branche.“



Legenden: Hugh Hefner (ARD, 45 Min.)

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Süddeutsche Zeitung, 13.10.2003

„Mein Leben“, sagt Hugh Hefner, „ist das, was es scheint“. Hammer. Der Mann ist einfach großartig. Wie er da im schwarzen Seidenpyjama über dem liftglatten Hals direkt in die Kamera guckt und mit so einem dünnen, irgendwie verloren wirkenden Sieger-Lächeln mal eben Sein und Schein, Wirklichkeit und Imagination der Wirklichkeit zur Deckung bringt: Das ist einfach groß.

Natürlich hat man zu diesem Zeitpunkt dieses sehr guten Film-Porträts von Marcus Fischötter und Dominic Egizzi schon eine ganze Menge nackter Brüste gesehen. Und viele Champagnerflaschen. Und viele Pools. Oder auch nicht – denn irgendwann lässt sich im Kopf des Betrachters das Sein und der Schein der grandiosen Hefner-Story nicht mehr klar trennen. (…)“

Frankfurter Rundschau , 13.10.03

(…) zum Glück glauben die beiden Autoren Marcus Fischötter und Dominic Egizzi längst nicht alles von dem, was der einstige Herrscher des Bunny-Imperiums so von sich gibt. Ihr Porträt des umstrittenen Lebemanns in der ARD-Reihe Legenden ist der gelungene Versuch einer kritischen Würdigung: Keine leichte Aufgabe, denn Hefner hat sein System der Selbstinszenierung über fünf Jahrzehnte hinweg perfektionieren können(…).“

Neue Osnabrücker Zeitung, 13.10.2003

(…) Marcus Fischötter und Dominic Egizzi stricken in ihrem Porträt nicht weiter an seiner Legende, sondern versuchen auf seriöse Weise, das „Playboy“-Phänomen zu entschlüsseln. Und dabei kommen auch Feministinnen zu Wort, die trotz Hefners Traurigkeit nach wie vor kein Interesse an seiner Freundschaft haben. (…)